Roter Fingerhut (Digitalis purpurea) ist bekannt für seine röhrenförmigen Blüten. Diese wachsen in Trauben an seinem oberen Teil. Er Es kann eine Höhe von 150 cm erreichen. Es gibt ihn in roten, weißen oder rosafarbenen Tönen.
Sein Name kommt vom lateinischen Wort (digitus), was (Finger) bedeutet. In Deutschland ist er eine alte Heilpflanze und seit dem 5. Jahrhundert in Irland bekannt. Heute schätz man ihn im Garten besonders für seine positive Wirkung auf andere Pflanzen.
Wichtige Erkenntnisse
- Der Rote Fingerhut ist eine auffallende Zierpflanze mit dekorativen Blüten
- Er fördert die Gesundheit anderer Pflanzen im Garten
- Der Rote Fingerhut dient als natürlicher Schutz gegen Schnecken
- Die Pflanze wurde früher in der Volksheilkunde verwendet
- Trotz der Giftigkeit lässt sich der Rote Fingerhut mit der richtigen Pflege gut im Garten kultivieren
Was ist Roter Fingerhut?
Beschreibung der Pflanze
Der Rote Fingerhut ist eine zweijährige Pflanze. Im ersten Jahr bildet er eine Blattrosette. Im zweiten Jahr wächst ein hoher Stängel.
Seine Blätter sind groß und kommen von der Basis. Oben wird der Rote Fingerhut spärlicher beblättert. Die Blätter sind eiförmig und haben grau-weißes Haar unterseits.
Ab Sommer trägt die Pflanze viele zwittrige Blüten an einem langen Stiel. Sie sind purpurrot oder weiß. Diese Blüten formen eine fingerhutähnliche Krone.
Der Rote Fingerhut gehört zur Familie der Wegerichgewächse.Genauer gesagt handelt es sich nach dem botanischen Namen um einen Fingerhut.
Verwendung in der Pflanzenheilkunde
Der Rote Fingerhut (Digitalis purpurea) wurde im 5. Jahrhundert in Irland als Heilpflanze entdeckt. Man glaubte, er schütze vor dem “Bösen Blick”. Im 18. Jahrhundert nutzte man ihn in England als Brechmittel und bei Lungenerkrankungen.
Historische Anwendung
1775 fand der Arzt William Withering heraus, dass Fingerhutextrakte Wasseransammlungen verringern können. Er zeigte seine Entdeckung 1785 der Welt. Dies führte zu seiner medizinischen Anwendung.
Wirkstoff und medizinischer Nutzen
Die im Würfel enthaltenen Herzglykoside helfen dem Herzen, an Kraft zu gewinnen. Sie stammen hauptsächlich vom Wollfingerhut. Roter Fingerhut wird heute in der Kräutermedizin gegen Herzinsuffizienz eingesetzt.
Obwohl Digitalis giftig ist, nutzt die Medizin seine Wirkstoffe. Die Dosierung von Digitalis ist entscheidend, da eine Überdosierung toxisch sein kann. Aus diesem Grund suchen Menschen nach sichereren Alternativen zu Medikamenten.
Roter Fingerhut als Gartenpflanze
Seit dem 16. Jahrhundert schmückt der Rote Fingerhut Gärten. Seine auffallenden Blüten in Rot, Weiß oder Rosa bereichern den Ort.
Attraktive Blüten
Der Rote Fingerhut lebt zwei Jahre. Im zweiten Jahr erscheint ein hoher Stängel mit violetten Blüten. Sie ziehen Hummeln und Bienen an und sorgen für bunte Farben im Garten.
Geeignete Standorte
Diese Pflanze mag sonnige bis halbschattige Plätze. Der Boden sollte frisch, sauer und humusreich sein. Er fühlt sich insbesondere an Waldrändern und Waldlichtungen wohl.
Fördert die Gesundheit anderer Pflanzen
Fingerhut (Digitalis purpurea) ist nicht nur hübsch. Es hilft auch anderen Pflanzen, gesund zu bleiben. Wenn es um einen Baum gepflanzt wird, schützt es vor Zahnfleischbluten. Es macht Pflanzen auch resistent gegen Krankheiten wie den Echten Mehltau der Amerikanischen Stachelbeere und den Malvenrost.
Sogar Kiefern und Rhododendren gedeihen dort besser.
Positive Wirkung auf Obstbäume
Wenn man den Roten Fingerhut um Obstbäume herum setzt, hilft das den Bäumen gesund zu bleiben. Besonders bei Gummifluss ist er eine gute natürliche Unterstützung.
Stärkt Abwehrkräfte gegen Krankheiten
Der Rote Fingerhut macht nicht nur Obstbäume widerstandsfähiger. Es hilft vielen Pflanzen gegen Krankheiten wie den Echten Mehltau der Amerikanischen Stachelbeere und den Malvenrost. Auf diese Weise trägt es zur Gesundheit des gesamten Gartens bei.
Roter Fingerhut
Bekämpft Schnecken natürlich
Der Rote Fingerhut ist nicht nur schön anzusehen. Er schützt auch andere Pflanzen im Garten. Seine giftigen Stoffe machen Schnecken das Leben schwer. Deshalb ist er ein gutes Mittel gegen Schnecken.
Schneckenarten | Durchschnittliche Größe |
---|---|
Spanische Wegschnecke | 7 – 12 cm |
Große Wegschnecke (Arion ater) | 10 – 15 cm |
Gartenwegschnecke (Arion hortensis) | 2,5 – 3 cm |
Genetzte Ackerschnecke | 3,5 – 5 cm |
Die giftigen Teile des Roten Fingerhuts stören Schnecken. Deshalb hilft es bei Schneckenproblemen im Garten.. Man kann auch Eisen-Phosphat-Körner, Fadenwürmer oder Laufenten benutzen.
Roter Fingerhut in der Volksheilkunde
Fingerhut hat in der Volksmedizin eine lange Tradition. In Irland nannte man ihn im 5. Jahrhundert “Fairys Herb”. Er wurde für magische Ritualen bei “verhexten” Kindern eingesetzt. Leider waren alle Digitalis-Arten giftig, was oft zu Tod führte. Im 17. und 18. Jahrhundert nutzte man ihn in England volksmedizinisch. Er kam als Brechmittel und gegen Schwindsucht zum Einsatz.
Traditionelle Anwendungen
Im 5. Jahrhundert genoss der Fingerhut in Irland eine hohe Wertschätzung als Heilpflanze. Es wurde bei magischen Bräuchen gegen den „bösen Blick“ eingesetzt. In England wurde es im 18. Jahrhundert als Brechmittel und gegen Atemwegserkrankungen eingesetzt. Es wurde sogar gegen Schwindsucht eingesetzt.
Magische Rituale
Fingerhut wurde in Irland als „Feengras“ verehrt. Es galt als Mittel zur magischen Heilung „verhexter“ Kinder. Leider führte dieser Gebrauch oft zum Tod. Alle Digitalis-Arten enthalten sehr giftige Stoffe.
Roter Fingerhut
Giftigkeit und Vorsichtsmaßnahmen
Der Rote Fingerhut (Digitalis purpurea) ist sehr giftig. Es sind vor allem die Blätter gefährlich durch ihre Toxine. Schon wenige Blätter können tödlich sein. Aber die Pflanze schmeckt sehr bitter. Dies hält Menschen oft davon ab, sie zu essen.
Toxische Pflanzenteile
Im Roten Fingerhut finden sich gefährliche Stoffe wie Digitoxin und Gitaloxin. Dazu gibt es noch das Gift Digitonin. Diese Gifte sind besonders in den Blättern zu finden. Ihre Menge variiert je nach Tag. Nachmittags sind sie meist stärker.
Sicherer Umgang
Mit Fingerhut muss man sehr vorsichtig sein, besonders in der Nähe von Kindern. Beim Entfernen Handschuhe tragen und danach waschen. So ist man mehr geschützt vor Vergiftungen.
Vermehrung von Roter Fingerhut
Der Rote Fingerhut (Digitalis purpurea) lässt sich leicht durch Samen vermehren. Es ist am besten, im Frühjahr in einen Kasten zu säen. Dann zieht man die jungen Pflanzen um, sobald sie stark genug sind. Sie brauchen viel Sonne oder Halbschatten und einen frischen Boden.
Aussaat
Das Säen ist von Juni bis August ideal. Halten Sie Temperaturen von 15-20°C ein. Die Samen keimen in 10-20 Tagen. Es funktioniert auch, wenn man sie vorher in Töpfen wachsen lässt. Wässern Sie die Samen dafür gut.
Pflege und Kultivierung
Es ist wichtig, Fingerhüte nicht bei Temperaturen unter 10°C zu pflanzen. Der Boden muss während dem Wachsen frei von Unkraut sein. Er sollte auch leicht feucht, aber ohne Staunässe sein. In Töpfen dürfen die Pflanzen nie trocken stehen. Legen Sie dazu eine Schicht Blähton oder Splitt in den Topf.
Die Erde um die Pflanze sollte nie austrocknen. Ein großer Topf von 10-15 Liter ist super für sie. Verwenden Sie im zweiten Jahr regelmäßig Flüssigdünger oder Brennnesseljauche, um die Blüte zu verbessern.
Mit der richtigen Pflege gedeiht der Rote Fingerhut viele Jahre. Er blüht prächtig. Im darauffolgenden Jahr kann man dann die Samen sammeln und neu säen, um mehr Pflanzen zu bekommen.
Roter Fingerhut
Attraktive Begleiter für Roter Fingerhut
Der Rote Fingerhut kombiniert gut mit anderen Pflanzen im Garten. Zum Beispiel passen Ballonblumen, Farne, hohe Glockenblumen, Elfenblumen, Gräser und Sterndolden sehr gut. Diese Pflanzen fügen sich farblich und strukturell ein. So entstehen schöne Gartenansichten.
Pflanze | Beschreibung | Wuchshöhe | Blütenfarbe |
---|---|---|---|
Ballonblume | Ausdauernde Staude mit luftigen Blüten | 40-60 cm | Blau, Weiß |
Farne | Dekorative Blattschmuckpflanzen | 30-100 cm | Grün |
Glockenblume | Hohe, glockenförmige Blüten | 60-120 cm | Blau, Weiß, Violett |
Elfenblume | Duftende Blüten in Doldenform | 40-60 cm | Weiß |
Gräser | Strukturgebende Begleiter | 30-150 cm | Grün |
Sterndolde | Auffallende Blütenköpfe | 60-100 cm | Weiß |
Fazit
Der Rote Fingerhut verschönert jeden Garten. Seine auffallenden Blüten sind nur ein Highlight. Er hilft anderen Pflanzen gesund zu bleiben. Außerdem schützt er vor Schnecken.
Aber Vorsicht! Der Rote Fingerhut ist sehr giftig.
Dennoch, bei sorgfältiger Pflege, fügt er sich gut ein. Er ist nicht nur schön, sondern auch sehr praktisch. Er ist eine echte Bereicherung für den Garten.
Der Rote Fingerhut bietet viel mehr als nur schöne Blumen.. Aufpassen muss man wegen seiner Giftigkeit.Dennoch wertet er den Garten nachhaltig auf, wenn man ihn gut pflegt.